Mittwoch, 10. Oktober 2012

Lahnradtour - Etappe 4 mit Rad und Kanu

Hallo zusammen,

ich bin gerade vom Sport zurück gekommen und habe dann erstmal Abendbrot gegessen (Salat und Chili). Aquapower war unglaublich anstrengend, weil ich heute unerwartet Personal Training bekommen habe. Dazu berichte ich Morgen aber mehr. Heute geht es zunächst ein weiteres Mal um unsere Lahnradtour. Auf dieser Etappe haben wir unsere Radtour unterbrochen, um die Lahn mal aus einer anderen Perspektive zu sehen und haben ca. 11,5 km mit dem Kanu zurück gelegt. Eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte! Leider mussten wir auch diese Etappe vorzeitig abbrechen.

Etappe 4: 30,43 km Rad + ca. 11,5 km Kanu

Etappe 4 - von Limburg bis nach Lahnstein mit Rad und Kanu

Wer hätte damit gerechnet? Das gleiche PO-blem (haha, was für ein schlechter Wortwitz) wie jeden Morgen erwartete uns auch am vierten Tag unserer Radtour: höllische Schmerzen! Was einen nicht umbringt, macht einen härter. Also ging es trotzdem los.

Mit dem, was uns auf Etappe 4 erwartete, hatte nahezu niemand von uns mehr gerechnet: endlich ganz doll viel Lahn!!! :)
Ich möchte hier noch einmal erwähnen, dass auch Etappe 3 einiges an Lahn hatte und nach meinem neuesten Kenntnisstand auch der Teil, den wir wegen Stephy's Knie leider nicht Radeln konnten, viel Lahn zu bieten hatte. Wie gesagt: ich finde es schade, dass wir nicht weiterfahren konnten. Aber zurück zu Etappe 4.

Auf unserer letzten Etappe hielt der Lahntal "Radweg", was all die Berichte, die ich gelesen hatte, versprachen. Auf ein anderes Problem komme ich gleich noch zu sprechen.

Wir sind also mit den Rädern bis nach Balduinstein gefahren und sind dort auf Kanus umgestiegen, jeweils ein Kanu pro Pärchen. Vor ca. 9 Jahren bin ich schon einmal Kanu gefahren (die Havel entlang), weshalb mein Schatz mich zum Kapitän ernannte. Er war zuvor noch nie Kanu gefahren und das hat er mich auch spüren lassen. Er kann ja aber nichts dafür.
Mit dem Kanu die Lahn entlang zu fahren ist einfach nur toll. Wir haben es wirklich sehr genossen und ich würde es jedem empfehlen (wobei es nicht direkt mehr als 5-6 km sein sollten, weil es echt anstrengend ist und man sich leicht überschätzt, was das Durchhaltevermögen angeht). Einige Teile der Strecke musste ich leider allein rudern, weil mein Schatz beim besten Willen nicht mehr konnte. Egal! Ich hab durchgehalten und es hat sehr viel Spaß gemacht.

Wir haben sogar eine Rotwangenschmuckschildkröte getroffen, die sich auf einem aus dem Wasser ragenden Ast gesonnt hat. Die gehört da zwar gewiss nicht von Natur aus hin, aber sie schien sich sehr wohl zu fühlen. :)

Das einzige, was etwas genervt hat, waren die beiden Schleusen. Die erste war noch ganz ok, weil wir direkt geschleust wurden. An der zweiten haben wir leider eine halbe Stunde verbracht, weil ein Motorboot sich angekündigt hat. Dieses sollte dann mitgeschleust werden, aber wohl auch dieser Kapitän hatte sich entfernungsmäßig wohl etwas verschätzt und so haben wir erstmal gewartet...

Nach in etwa 3,5 Stunden (inkl. Kanu zu Wasser tragen, Einweisung, Räder auf Hänger aufladen für den Fahrrad-Shuttle-Service) waren wir dann wieder an Land (in Laurenburg). Nach einer Pause ging es dann mit den in der Zwischenzeit eingetroffenen Rädern weiter. Auch hier gab es wieder einiges an Lahn zu sehen. Leider ging es aber bald wieder steil bergauf... 16% Steigung sind gar nicht allzu witzig. Der Weg führte uns hoch zum Kloster Arnstein. Das ist sicher sehenswert, aber das hätte wirklich nicht sein müssen. Das war außerdem nicht die einzige Erhebung, die noch folge und das fanden wir nach dem anstrengenden Kanu fahren gar nicht mehr witzig.

Ziemlich schnell wurde es dann irgendwann auch schon dunkel. Da waren wir mitten im Wald, rechts neben dem Weg ging es steil bergab und wir waren uns einig: wer da herunter fällt, überlebt auf gar keinen Fall. Geländer? Ja, doch, teilweise, aber nicht überall.

Da wir nicht genau wussten, durch was für ein Terrain uns der Weg weiterhin führen würde, entschlossen wir uns, lieber auf Nummer sicher zu gehen und sind in Nassau in die Bahn gestiegen. Das ist besonders ärgerlich, weil der Radweg danach wohl noch lahnhaltiger ist. Mist!
Aber wenn im Dunkeln irgendeinem etwas passiert wäre, irgendwo in der Pampa... das hätten wir so nicht verantworten können.

Wir hatten nicht damit gerechnet, dass uns das Kanu fahren so viel Zeit kostet. Aber die Entscheidung war trotzdem gut, weil es einfach wunderschön war!

Mit der Bahn sind wir dann nach Niederlahnstein gefahren und von dort aus in unser Hotel (Weißes Ross). Es war ja schon spät.

Mein Fazit zu Etappe 4:  eine Etappe, die sich wirklich sehr lohnt. Die Anstiege sind für Untrainierte aber schon wirklich heftig. Ein Stück mit dem Kanu zu fahren war eine sehr gute Idee, ist mal was anderes.

Auch hier bedaure ich sehr, dass wir nicht die komplette Strecke fahren konnten, aber Sicherheit geht vor, besonders bei mir, ich bin nämlich Bluterin, was schon echt unpraktisch sein kann. Ein Sturz in der Dunkelheit in einem Wald wäre da wirklich kritisch geworden. Zum Glück ist ja nichts passiert.

Jetzt fehlen quasi nur noch die Mini-Etappe zur Mündung + unsere Abreise und ein kleiner Bericht über den Tag danach. Der war nämlich gar nicht so angenehm. :)

Erschöpfte Grüße
eure Maya


2 Kommentare:

  1. hört sich sehr schön an :) und deine Po-Schmerzen kann ich, obwohl ich lange nicht gefahren bin quasi mitspüren .. ^^
    das mit dem weg und dem abhang ist heftig, ich hätte da nicht langgehen können, mein freund wäre auf den boden gefallen und hätte sich keinen cm mehr gerührt ^^ (er hat höhenangst) .. den tag ist ihm auf ner autobrücke (seeeehr breit, seeehr stabil) schlecht geworden. ö.Ö

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    1. Das ist süß von dir! :)

      Oh wow, zum Glück habe ich damit keine Probleme. Ist das nicht im Alltag ein wenig nervig?

      LG!

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